Das Gespräch mit einer Schulleiterin in einer niederbayerischen Kreisstadt ergab folgendes – für norddeutsche Verhältnisse erstaunliche – Ergebnis (Stand Dezember 2018):
Der Großteil der jeweils neu einzuschulenden Kinder spricht den bayerischen Dialekt unabhängig von seiner Herkunft (Stadt, Land, Stand).
Aus der pädagogischen Erfahrung heraus lässt man die Kinder auch den Dialekt im Unterricht anwenden, da sie in der Regel so ihre Empfindungen, Bedürfnisse und Erfahrungen besser darstellen können .
Dabei hat sich bisher gezeigt , dass etwa 5 % der Heranwachsenden reine Hochdeutschsprecher sind , obwohl sie aus einem dialektalen familiären Umfeld stammen. Für diese sprachliche Erscheinungsform fehlt bisher die fachspezifische Erklärung. So spricht man in diesem Zusammenhang eher scherzhaft von einem fehlenden “Bayern – Gen”.
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