Länderzentrum für Niederdeutsch

Fakten dazu:

  • In buten un binnen am August 2017

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/platt-zentrum-bremen100.html

Neues Länderzentrum für Plattdeutsch entsteht in Bremen

Die norddeutschen Länder wollen ein Zentrum für Niederdeutsch in Bremen schaffen. Das geht aus einer Senatsvorlage hervor, die Radio Bremen vorliegt. Die Förderung für das bisherige Institut für niederdeutsche Sprache (INS) läuft aus.

Wer beteiligt sich am neuen Länderzentrum?

Die Bundesländer Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen haben sich darauf geeinigt, eine gemeinsam getragene Stelle errichten zu lassen. Dieses Koordinierungszentrum soll Plattdeutsch erhalten und fördern. Sitz des Zentrums wird Bremen sein. Als Rechtsform ist eine gemeinnützige GmbH vorgesehen.

Wie teuer wird das?

Die einzelnen Länder tragen zur Finanzierung bei. 80.000 Euro entfallen auf Bremen, 117.000 auf Niedersachsen, 42.000 auf Schleswig-Holstein und 32.000 Euro auf Hamburg. Geld, das bisher das Institut für niederdeutsche Sprache bekommen hat.

Was passiert mit dem Institut für niederdeutsche Sprache?

Die Förderung für das Institut läuft Ende des Jahres aus. Der Trägerverein geht also leer aus. Laut des Vorsitzenden Reinhard Goltz ist derzeit unklar, ob man die Mitarbeiter weiter beschäftigen könne. Offen sei außerdem, was mit der Bibliothek geschehe, die rund 25.000 Medien zum Thema Platt bereithält.

  • in Kreiszeitung vom 12. 02. 2018

https://www.kreiszeitung.de/lokales/bremen/institut-niederdeutsche-sprache-setzt-engagement-bundesmittel-9607580.html

Dort fließen die staatlichen 271 000 Euro nun hin, die früher das INS bekommen hat.

Das Länderzentrum sollte seine Arbeit zum 1. Januar in Bremen aufnehmen. Sollte. Wer das Zentrum sucht, findet: noch nichts.

Am Dienstag, 13. Februar, steht die Gründung des Länderzentrums Niederdeutsch nun als Thema auf der Tagesordnung der Kulturdeputation, die im Konsul-Hackfeld-Haus an der Birkenstraße tagt.

(…)

Vom neuen Länderzentrum hat sich noch niemand im Schnoor gemeldet – auch nicht, um etwa über eine mögliche Zusammenarbeit bei der Nutzung der Bibliothek zu sprechen, die als eines der wissenschaftlichen Prunkstücke des INS gilt.

Ein Geschäftsführer des neuen Zentrums ist offenbar gefunden, aber noch nicht öffentlich genannt worden. Zwischenzeitlich hatte es geheißen, die Leitungsperson werde im Januar vorgestellt. Bislang gibt es nur einen Interimsgeschäftsführer. „Das Länderzentrum hat seine Arbeit seit dem 6. Dezember 2017 aufgenommen“, heißt es in der Deputationsvorlage. Ein Satz, den man im Schnoor für unhaltbar hält.

 

  • im Focus vom Donnerstag, 22.02.2018, 12:33

„Moin, Moin“: Neues Länderzentrum will Plattdeutsch stärken

https://www.focus.de/regional/bremen/kultur-moin-moin-neues-laenderzentrum-will-plattdeutsch-staerken_id_8509129.html. (abgerufen: 23. Juni 2018)

Das neu gegründete Länderzentrum für Niederdeutsch will in enger Abstimmung mit den norddeutschen Bundesländer den Gebrauch des Plattdeutschen in der Region stärken.

Die Sprache sei identitätsstiftend, ein wichtiges Kulturgut und für Schüler könne es ein Sprungbrett für das leichtere Erlernen von Fremdsprachen sein, sagte Christianne Nölting am Donnerstag in Bremen. Sie übernimmt zum 1. März das Amt der Geschäftsführerin beim LZN. Das im Dezember gegründete Zentrum wird von Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Jahr mit insgesamt 271 000 Euro finanziert. Zuvor war die Summe an das Institut für niederdeutsche Sprache (INS) geflossen.

 

  • In der taz vom 29.08. 2018

Bürostühle sind immerhin schon ausgesucht

http://www.taz.de/!5436978/

Bisher wird das Institut von den Ländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Bremen mit 271.000 Euro pro Jahr finanziert. Nach dem Beschluss des Bremer Senats soll das Geld vom 1. Januar 2018 an ein neu zu gründendes „Länderzentrum für Niederdeutsch“ gehen. Das INS bekommt nichts mehr.

Für das Länderzentrum gibt es bisher weder Räume noch Personal, klar ist aber, dass es drei Bürostühle geben soll: zwei für jeweils 394,48 Euro, einen für 1.270,92 Euro.

(…)

Während die bürokratischen Details geklärt wurden, blieben alle inhaltlichen Fragen offen. Wo soll das neue „Länderzentrum“ angesiedelt sein? 80 Quadratmeter für maximal 12.000 Euro Warmmiete stehen im „Businessplan“.

         (…)

Bisher stellt der Verein des INS seine Immobilien im Zentrum Bremens – Mietwert sicher 60.000 Euro im Monat – kostenfrei der Förderung des Niederdeutschen zur Verfügung. Da könnte sich das neue Länderzentrum einmieten, sagt Heiko Block, seit April 2017 neuer Präsident des INS. Aber das scheint die Behörde nicht zu wollen.

 

Diese „Presseschau“ soll nach und nach komplettiert werden.