Hermann Bröring am Himmelstor

  • Herr Bröring, wer kann zu seinen Lebzeiten schon darauf verweisen, dass ein namhafter Autor – nämlich Theo Mönch-Tegeder –  eine Geschichte darüber verfasst und dazu sinniert, welche Erfahrungen Sie im Himmel machen. Wie ergeht es Ihnen nun dort?

Ja, ich war selbst erschrocken, als ich dort anklopfte und ich meine Eingangsprüfung nicht bestehen konnte, um überhaupt in den Himmel aufgenommen zu werden.

 Und da weiß ich noch nicht so genau, was unser lieber Herrgott  nun wirklich gedacht hat, ob er Angst hatte, dass ich ihm den Himmel durcheinander bringen würde oder ob er sich gesagt hat, dass es noch viel zu schade sei, dass ich nun schon dort oben aufgenommen würde und nicht noch unten auf der Erde weiterhin wirken sollte.

 Ganz egal, ich habe mich enorm gefreut, dass Theo Mönch-Tegeder diese Geschichte geschrieben hat. Und ich muss auch ehrlich sagen: So ein bisschen ist das ja auch richtig beschrieben, ich bin ein „wenig“ robust und auch kantig, ich bin ein Rheder Junge… Und eines kann ich aus tiefer Seele sagen: Ich wollte immer nur das Allerbeste für das Emsland und für mich steht fest: Ich hätte anderswo keinesfalls so intensiv und erfolgreich arbeiten können wie im Emsland, weil ich die Menschen hier mich gerne leiden mag und die Leute mich offensichtlich auch. Unser Naturell ist etwa gleich und wenn das dann noch heißt „Unter Gottes Thron“,  ja dann mag ich wohl demütig werden und das kann ich wohl gebrauchen.

 

  • Im Himmel und im Fegefeuer

Nun kommt in der Geschichte auch vor, dass Sie nicht sofort im Himmel bleiben sollten, sondern zunächst ins Fegefeuer. So erlebten Sie in dieser amüsanten Geschichte auch den Teufel hautnah. Haben Sie denn in ihrem Leben bisher auch mal so ähnliche Situation gehabt, dass Sie das Gefühl hatten, mit dem „Düwel“ kämpfen zu müssen.

Ja, das hat es immer wieder gegeben, aber man muss ja auch ehrlich sein, nicht alles, was, man umsetzen wollte, hat geklappt. Manchmal war es richtig, dass es nicht geklappt hat. Aber andererseits habe ich mich auch unwahrscheinlich geärgert über die Leute, die mich und meine Ideen nicht verstehen und nicht mitgehen wollten. Und da waren dann so „Düwels“ darunter, mit denen man nicht zurecht kam. Aber summa summarum, wenn ich das so sagen darf, habe ich am Ende auch mein Fegefeuer gut vertragen.