Warum wird auf dieser Website nicht vorwiegend UP PLATT geschrieben?

Diese Frage wurde mir mehrfach gestellt,  denn der Titel “watt-up-platt” lässt doch erheblich mehr direkte Plattdeutschanteile erwarten.

Ja, das ist sicherlich nicht nur auf den ersten Blick so richtig.

Schon vor  der Planung dieser Website hat sich insbesondere in den letzten dreißig Jahren bei mir sowohl beruflich als Lehrperson als auch im persönlichen dörflichen Umfeld ein besonderes Interesse für die plattdeutsche Sprache entwickelt, in der ich als Nachkriegskind ja noch aufgewachsen bin.

Das Grundanliegen dieses Internetauftritts ist die Dokumentation des Schwundes der Niederdeutschen Sprache.

Dazu  bietet sich allerdings die Standardsprache Hochdeutsch am ehesten an, da sie heute rundum auch von Dialektsprechern(innen) verstanden wird.

Bei der Verwendung des Plattdeutschen hingegen tauchen verschiedene Probleme auf.

Daraus hat sich vornehmlich die Frage entwickelt:

  • Wu is datt mit use Platt

Wohin entwickelt sich also diese Sprache?

Mein Webmaster hielt diese Domain als Internetadresse  für zu lang…

So kam ich als zweite Wahl auf den Titel:

  • Watt öwer Platt

Auch diese Domainbezeichnung war noch frei, hätte aber so ausgesehen: www.watt-oewer–platt.de

Der Erkennungscharakter wäre zu schwach gewesen…

Deshalb wurde es kurzerhand

  • watt-up-platt.de

… zugegeben: Ein Behelf!

Auf der anderen Seite ist das Plattdeutsche seit langer Zeit eine (mehr) gesprochene Sprache, deren Schreibung allein schon durch die regionalen Varietäten unterschiedlich ausfällt. So gibt es Autorinnen und Autoren, die „frei Schnauze“ schreiben. Andere halten sich mehr oder wenig an die SASS-Vereinbarungen: https://sass-platt.de/plattdeutsche-rechtschreibung/startseite.html

Um nun auch hier mehr Plattdeutsch-Anteile unproblematisch einbringen zu können, möchte ich in einer Art Podcast ab und zu Kommentare up Platt veröffentlichen, die mehr aus der jeweiligen Aktualität entstammen und – wenn möglich – schon einen historischen Charakter in sich tragen.

Dabei bietet gerade die niederdeutsche Sprache die Besonderheit, recht “weich” auch durchaus scharf formulieren zu können…

Der Einstieg in dieses Metier soll am 30. November erfolgen:

Kommentiert werden soll folgender Zeitungsbericht

https://www.noz.de/lokales/meppen/artikel/1921275/reinhard-winter-sagt-tschuess-bescheidener-abschied-nach-grosser-landratskarriere

unter der Überschrift: Datt mott ampatt mol sächt wärn: Watt woahr is, schall ok woahr blieven!