Der nachfolgende Beitrag über “Rattenerlebnisse” des Malers Heinrich Hermanns (1864 – 1942), der auf dem Hümmling in den ersten beiden Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts auch Heuerhäuser sehr eindrucksvoll gemalt hat, stammt aus den Unterlagen von Elly von der Ahe aus Lähden. Leider fehlt dort die genaue Herkunft der Zeitungsmeldung.
Mit den positiven Auswirkungen des Wirtschaftswunders veränderten sich die Lebensbedingungen auch auf dem Lande so, dass der meistens unsichtbare Kontakt zu den Ratten im direkten Umfeld weitgehend aufgelöst wurde.
… und das war genau die Zeitphase, in der die Lehrerschaft ihren offensichtlich erfolgreichen Feldzug gegen die weitere Vermittlung der plattdeutschen Sprache in den Elternhäusern startete…
Erst als wir ein Badezimmer – etwa gleichzeitig mit vielen anderen Bauern und den “kleinen” Leuten – bekamen, brauchten wir nicht mehr das “Plumsklo” am Ende des Schweinestalles zu benutzen, auf dem die Ratten abends und nachts den Gang entlang flitzten…
Als dann zunehmend Leichenhallen gebaut wurden, mussten die Verstorbenen, wenn sie bis zur Beerdigung noch im Trauerhaus aufgebahrt wurden, nicht mehr nachts von zwei Nachbarn bewacht werden, dass die allgegenwärtigen Ratten nicht die Nase oder die Ohren anknabbern konnten…