Fritz Reuter – Lichtgestalt der niederdeutschen Literatur

Fritz Reuter kann als einer der bedeutendsten norddeutschen Kunstschaffenden des 19. Jahrhunderts gelten.

Aus der Sicht seines Vaters, der als Bürgermeister, Stadtrichter und Unternehmer in Stavenhagen eine angesehene Person war, begann das Erwachsenwerden seines Sohnes nicht nach den Wunschvorstellungen: schulisches Desinteresse, Studienabbruch, jahrelange Gefängnisaufenthalte und dazu noch  Alkoholprobleme.

Foto aus https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz-Reuter-Literaturmuseum#/media/File:Fritz_Reuter_Kriehuber.jpg

Vor allem die künstlerischen Neigungen des Sohnes gefallen dem Vater überhaupt nicht. So beginnt Fritz Reuter mit 21 Jahren ein Jurastudium in Rostock, häufiger in der Kneipe als im Hörsaal…

Um Reichweite des Vaters zu entkommen, wechselte er nach 2 Semestern zur Universität Jena. Dort schließt sich  der radikal-republikanischen Burschenschaft “Germania” an.

Das war in der politischen Zeit ein schweres Verbrechen. Der junge Reuter wurde wegen seiner Mitgliedschaft in der radikalen Jenaer Burschenschaft „Germania“ auf der Durchreise in Berlin festgenommen. Später verarbeitete er seine anschließenden Erlebnisse in dem Roman „Ut mine Festungstid“ und schuf damit ein Zeugnis jener Zeit.

1837 erhält er das Todesurteil wegen Hochverrats, wird aber gleich darauf zu 30 Jahren Festungshaft begnadigt. Nun durchlebt er sieben Jahre in unterschiedlichen Haftanstalten.

Fritz Reuter  nutzte bewusst die niederdeutsche Sprache in seinen Werken. Dabei generierte Reuter eine neue Form des Niederdeutschen. Diese trug entscheidend zur erfolgreichen Verbreitung seiner Werke im norddeutschen Sprachraum bei. So trug Fritz Reuter entscheidend zur Wiederbelebung des Niederdeutschen in der anerkannten Literatur bei. Seine Werke greifen in besonderer Weise auch soziale Probleme auf, wie etwa in Kein Hüsung.

 

Seine bekanntesten Werke werden nachfolgend kurz vorgestellt:

  • Ut miene Stromtied
  • Kein Hüsung