Schulische Situation bis etwa 1985

Die Kinder aus den ländlichen Familien waren  mittlerweile durchweg hochdeutsch von ihren Eltern  aufgezogen worden mit daraus sich ergebenden Defiziten bei der Erkennung und Unterscheidung des Dativ und Akkusativ.

Diese Heranwachsenden waren aber fast alle in der Lage, Plattdeutsch zu verstehen. Das familiäre häusliche Umfeld sprach ja nach wie vor platt.

In den Schulen wurden mittlerweile Arbeitsgemeinschaften zum  Plattdeutschen angeboten – vornehmlich im Bereich des Theaterspiels.

Als ich dann 1986 die Leitung einer benachbarten Grundschule zehn Kilometer von Emsbüren entfernt übernahm, musste ich mit großem Erstaunen feststellen, dass zwischen der Altersstufe der 10 bis 17 jährigen Heranwachsenden in der Haupt – und Realschule und den Grundschüler/innen (6 bis 10 Jahre alt) offenbar ein deutlicher Rückgang  in der passiven Sprachkompetenz eingetreten war. Dabei war das gesellschaftliche, wirtschaftliche und soziale Umfeld nahezu identisch.

Dieser enorme Rückgang in der Verstehenskompetenz wurde auch in anderen Schulen der Region deutlich wahrgenommen.

Es bildeten sich Lehrerarbeitsgruppen auf Kreisebene, die von der Schulaufsicht koordiniert wurden…