Erste Meldungen zur Zerschlagung

Womit ging es los?

  • in : WESER-KURIER online vom 13. Juni 2916

Institut für niederdeutsche Sprache in Not

https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadt_artikel,-Institut-fuer-niederdeutsche-Sprache-in-Not-_arid,1396866.html

Reinhard Goltz ist für einen kurzen Augenblick sprachlos. Der Leiter des Instituts für niederdeutsche Sprache (INS) sitzt im oberen Stockwerk des kleinen Hauses im Schnoor, streicht sich durch seinen Bart und sucht nach dem richtigen Wort, um die Situation seines Instituts zu beschreiben. Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatten im Mai beschlossen, die finanzielle Förderung der Arbeit des INS zum Jahresende 2017 zu beenden. Damit würden dem Institut 272.000 Euro wegbrechen – gut zwei Drittel des gesamten Jahresbudgets.

  •  in taz 01. 2018

http://www.taz.de/!5471510/

Der erste Stein, der auf das INS geworfen wurde, kam aus Kiel. Dort wollte man 2010 die 42.000 Euro, die das Land jedes Jahr beiträgt, schlicht sparen. Bis die Landesregierung feststellte, dass das die Verpflichtungen aus der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen verletzten würde und dass zudem der Geschäftsführer des Bremer Instituts beurlaubt ist von einer Professorenstelle an der Uni Kiel. Wenn Schleswig-Holstein ihm wieder sein Gehalt zahlen müsste, würde allein das schon teurer für Schleswig-Holstein.

  •  im Focus vom 04.06.2016

Finanzierung für Bremer Niederdeutsch-Institut wackelt

https://www.focus.de/regional/bremen/sprache-finanzierung-fuer-bremer-niederdeutsch-institut-wackelt_id_5594943.html

Dem von den Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg finanzierten Institut für niederdeutsche Sprache (INS) droht Ungemach.

Alle vier Länder kündigten eine Finanzierungsvereinbarung zum Ende des kommenden Jahres. Es geht um einen jährlichen Länderzuschuss von insgesamt 272 000 Euro. Für das Institut, das sich seit 1974 der Pflege und dem Erhalt des Plattdeutschen widmet, wäre das existenzbedrohend.

Institutsleiter Reinhard Goltz hofft, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist – und wendet sich auch an die Ministerpräsidenten der Länder.

  •  in taz vom 29.08. 2017

Institut für Niederdeutsch soll weg

http://www.taz.de/!5436978/

 Bremen macht Platt platt

Anstelle eines Vereins, der seit 40 Jahren erfolgreich arbeitet, soll ein „Länderzentrum“ an der kurzen Leine der Behörden das Niederdeutsche pflegen.

Am Gebäude des Instituts steht “Us Platt bewohr us dit ole Snoorhus”.

Das bestehende Institut hat immerhin schon Gebäude, im historischen Stadtviertel Schnoor Foto: Klaus Wolschner

BREMEN taz | Der rot-grüne Bremer Senat schickt sich an, eine funktionierende Einrichtung zur Förderung des Niederdeutschen zu zerschlagen: das Institut für Niederdeutsch (INS). Zu den Gründen macht er auch der Presse gegenüber nur vage Angaben und die Nachfolgeeinrichtung steht bisher nur auf dem Papier.

Das Institut für Niederdeutsch residiert seit mehr als 40 Jahren im Zentrum Bremens, fünf Minuten zu Fuß vom Marktplatz entfernt. Der Trägerverein verfügt über zwei Immobilien im Touristen-Zentrum „Schnoor“, eine ansehnliche Bibliothek und Personal mit großer Kompetenz und Erfahrung. Der Geschäftsführer des Instituts, Reinhard Goltz, hat für sein Engagement für die niederdeutsche Sprache im Jahre 2011 das Bundesverdienstkreuz bekommen.