Martin Luther machte das Niederdeutsche „platt“ – im doppelten Sinne!

Luther kann zwar  nicht als der Erste gelten, der die Bibel ins Deutsche übertrug. So waren bereits 200 Jahre vor ihm von einem heute namentlich Unbekannten  –  in der Forschung  „der österreichische Bibelübersetzer“  –  Teile der Heiligen Schrift ins Deutsche übertragen worden. Aber zu der Zeit konnte noch nicht gedruckt werden, so fanden sie keine Verbreitung.

Die ersten Exemplare wurde dann 1466 in Straßburg gedruckt – elf Jahre nach der ersten lateinischen Gutenberg-Bibel. Luthers Bibel erschien 1522.

Foto aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther#/media/File:Lucas_Cranach_d.%C3%84._(Werkst.)_-_Portr%C3%A4t_des_Martin_Luther_(Lutherhaus_Wittenberg).jpg

Dabei kommt Martin Luther der große Verdienst zu, dass er sich von einer starken Orientierung am gesprochenen Wort hat leiten lassen und damit dem „Volk aufs Maul“ schauend schrieb. Damit überwand er deutlich die bisherige übersetzungsstarre  Schreibweise und die Bibel wurde im wahrsten Sinne des Wortes volkstümlich. Somit ist Luther ohne Zweifel derjenige gewesen, der  die „verschiedenen deutschen Sprachen“ in eine einzige Standardsprache überführen konnte.

vgl.

https://www.welt.de/sonderthemen/luther-2017/article159059526/Fuer-die-Bibeluebersetzung-mussten-Schafe-sterben.html

Stand 14. 12. 2017