Erläuterungen zu dem Brief von Prof. Dr. Utz Maas:
Zunächst die eigene Einschätzung von Dr. Maas, der bei seinen Studierenden durchaus als Hardliner bekannt war:
Von Ihren gründlichen und reflektierten Vorüberlegungen bin ich sehr beeindruckt.
Eigentlich geht das gar nicht, was nun kommt: Eine Reihe von Lehrstuhlinhabern Niederdeutsch bestätigen übereinstimmend einem Dorfschulmeister, dass er ein Optimum in ihrem angestammten Wissenschaftsbereich liefert.
Alle waren sehr angetan von ihrem Vorhaben und den Vorarbeiten. Im Rahmen des Machbaren (…) handelt es sich sicherlich um ein Optimum.
Im nächsten Satz kommt noch die Steigerung: Der damalige Plattdeutschpapst Prof. Dr. Stellmacher (Lehrstuhlinhaber an der Uni Göttingen und derzeitiger Chef des Niederdeutschen Institutes in Bremen) bringt eine Beschreibung und Auswertung seiner Plattdeutschbefragung im gesamten niederdeutschen Sprachbereich heraus und eben dieser Dorfschulleiter aus dem Emsland wagt es, diesen Fachwissenschaftlicher zu kritisieren:
Von dieser Untersuchung (Robben) sind wichtige Differenzierungen gegenüber den allzu undifferenzierten Ergebnissen der GETAS – Umfrage (Prof. Dr. Stellmacher) zu erwarten.
Prof. Dr. Ludger Kremer – mittlerweile emeritiert – war lange Jahre an der Universität in Antwerpen als Sprachwissenschaftler tätig. Er hat mich mehrfach bei meiner Arbeit hier im Emsland unterstützt.
Das beste Lob für Ihre Vorarbeiten liegt vielleicht darin, dass der Kollege Kremer für seine 1991 geplante Wiederholung der Umfrage im westmünsterländlichen Raum Ihre Erweiterung seines Fragebogens übernehmen will. Mit den Ergebnissen Ihrer Untersuchung hätten wir dafür ein vorzügliches Instrument in den Händen.
Und nun der sicher ehrlich gemeinte Wunsch des Wissenschaftlers.
In diesem Sinne kann ich Ihnen nur wünschen, dass Sie für die Durchführung Ihres Vorhabens die nötige Unterstützung im dienstlichen Bereich, aber auch bei den materiellen Ressourcen finden und nicht zuletzt: dass Sie den Mut und die Energien für ein so aufwändiges Vorhaben weiterhin aufbringen.
Nun lag erstmals eine Untersuchung von aktiver und passiver Kompetenz vor.