Hedwig’s 50. Geburtstag (14)

 

 

Vö 50 Joahr, watt was’t en Hallou,

in Waterkouten keimp wä watt Lüttkes doatou.

De Hiäwsdag mit siene vielen Prumen, Appels, Kartuffeln un Bieden,

gaff sauviele Arbeet, et was us Blagen rein touwieden.

De Diäl wöt noa widdelt, de Gardinen wursken,

un jüst dau keimp datt Hedwig doatüsken.

 

Wie wöiten wä ut’n Berre rett,

Nauber’s Grete was bange, wie wörn jä sau nett.

Ganz schnell inne Holsken, de Föite blaut,

ne graute Kouhhederjacken üöwer’t Nachthiemd, was vierste graut.

 

Sau stönnen wie bie Rottmes vö de Düden,

de konnen vö Lachen den Drei nich kriegen.

Den ännern Muorn, nau de unsachten Nacht,

wie han jä nich in Draume andacht,

 

leig son ganz kleen söitet Wicht inne Weigen,

dat kleene Süster harre jä sau gäden Rottmes Grete kriegen.

Nei, sauwatt keimp üöwerhaupt nich in Frage!

Saugar hänsken mende ganz vögnöigt: „Nu häw wie drei Kinner un drei Blagen!“

 

Mit Hedwig han wie olle nich viele Last,

et satt vögnöigt un geduldig siene Stunden aff.

De Mamme brochten se wierkenlang in’t Krankenhues,

dau seug datt bie us men bescheiden ut.

 

Jeder van us mösse seihn, datt he trechte keimp,

dat leiwe, söite Kindken was fö us olle de Sünnenschien!

De Joahre teugen in’t Land, un wie konn et änners sien,

Hedwig was baule en stauts Wicht, noch sau fien.

 

Un oss de Friggers keimen an,

dau stönnt Josef Bensmann owwer auk sienen Mann.

Jung gefreit hat nicht oft gereut,

datt segg bie juch de vögaune Zeit!

 

Üöwer 25 Joahr häff sick olles Bestens rieget,

wenn man sau touhaupe hölt, kann man dat olle woll kriegen.

Jugge Kinner sind jugge ganze Stolt,

un auk de Schweigekinner sind ut ganz prima Holt.

 

Nu ewwas van Beethoven:

Wem der große Wurf gelungen, eines Freundes Freund zu sein, …

Häff bie Hedwig woll 100-fach klungen,

et iss jä sau wichtig dabei zu sein!

 

Bie Die iss immer Tag der offenen Tür,

sau manch Eener föihlt sick woll bie Die.

De Familge, de Naubers und Vöwandten,

de Inwührners, de Freunde un de aulen Tanten.

 

De Kegel- un de Wanderverein, nei, nei, ick höhre noa lang nich up,

doa giff et auk noa den Druffelklub!

Dann kümp noa de Theatergruppe,

van Mütterverein noa sonne Truppe.

 

Un saumit giff et oft drocke Termine,

Du schaffes dat olle mit lächelnder Miene.

Un eest use Aulen, Mama un Papa,

watt hätt de gäden mit juch unner eenen Dake wuhrnt.

 

Se hätt sick woll föihlt, wie in Abraham’s Schoß,

woafö ick van Hatten noa danken kann!

Ee Beeden sind jetz bestimmt in Schaut van Abraham.

 

Nu kieke wie owwer nich mä trügge,

vö de Zukunft wünschke wie olle ganz vull Glücke.

Datt Die Gesundheet un Frohsinn bliff erhaulen,

Diene Familge un wie olle willt datt gäden sau baulen.

 

Watt wär wie bie Die doch immer vöwührnt,

weil wie datt jä garnich olle sau kürnt.

Du backes sau schöne Kuchen un Torten,

un jedes Moll wä ännere Suorten.

 

Wätt Die de Tied auk immer knapp,

noa ganz schnell zaubern, dütt un datt,

Du häss et immer olle parat,

Datt Braut, de Suppen, den schönsten Salat !

 

Owwer de Lüer inne grauten Hee,

de sägg Du nu man wänner Ade.

 

Wenn Du datt olle noa lange wuss maken,

dann sass Du de Hundert woll nich mä raken!

Denn jüst, de runden Tall ganz vull,

datt wünschke wie Die olle ganz dull!

 

Herzlichen Glückwunsch, bleib’ schön gesund,

das sagt mein Herz, und nicht nur mein Mund!

 

 

Hagen a.T.W., den 17. Oktober 1986

Deine Schwester Martha