Im Gedenken an den geistlichen Rat Heinz Withake

Am 7. Januar 2021 ist Heinz Withake im Alter von 79 Jahren gestorben.

Withake wurde am 18. März 1941 in Hopsten geboren. 1966 empfing er in Münster die Priesterweihe.

Foto: kirche-mswest

 

Pfarrer em. Heinz Withake – der besondere Lebensweg eines Heuerlingssohnes aus Hopsten

Gespräch up platt vom 16. Mai 2010 Teil A:

Teil B

 

Weltbester Karikaturist 2020: Frank Hoppmann zeichnet zu “Pastor sine Koh”

Frank Hoppmann lebt und arbeitet im Münster.

Er ist als Künstler national und mittlerweile auch international verschiedentlich ausgezeichnet worden,

  • so 2017 als Gesamtsieger beim Deutschen Karikaturenpreis für das Porträt Recep Tayyip Erdoğan
  • und 2020 erhielt er die höchste Auszeichnung, die ein Karikaturist erhalten kann: den Großen Preis beim World Press Cartoon in Portugal.

Frank Hoppman stammt aus Emsbüren im südlichen Emsland, wo nachweislich das in ganz Norddeutschland bekannte Lied von Pastor sine Koh entstanden ist.

Dazu hat er gezeichnet…

 

 

Plattdeutsche Angebote in Corona-Zeiten

Die anhaltenden Einschränkungen in dieser Pandemie treffen insbesondere auch ältere Menschen in Senioreneinrichtungen – aber auch zu Hause.

So kamen gerade in den letzten Tagen Anfragen, ob man denn nicht kurzweilige und amüsante plattdeutsche Geschichten über diese Website anbieten könnte, die dann unkompliziert von den so Betroffenen etwa per Handy angehört werden könnten.

 

Dieser Vorschlag soll gerne aufgegriffen werden: Umgehend werden deshalb bekannte plattdeutsche Lieder hier einstellt, die durch eine großzügige Benutzererlaubnis vom Leiter des Schüler*innen Orchesters Forever young, Jürgen Saamer, und der Emsländische Landschaft ermöglicht wird.

 

Gerne können hier auch passend aufgesprochene niederdeutsche Texte eingereicht werden.

Eine Veröffentlichung kann aber u. U.  nicht in jedem Fall garantiert werden.

 

Plattdeutsches Lied: Dat du min Leevsten büst

Buchprojekt “Watt, de kann Platt?” entsteht 2 (Stand Ende 2020)

Passende Anzahl an Beiträgen eingegangen!

Entwurf eines Klappentextes:

Das Plattdeutsche prägte im Münsterland, in Osnabrück und dem heutigen Landkreis Osnabrück mit den angrenzenden Regionen das Alltagsleben bis weit in das 20. Jahrhundert. Zwar befindet es sich hier wie andernorts seit Jahrzehnten auf dem Rückzug – doch verschwunden ist die angestammte Sprache (noch) nicht!

In dem Sammelband berichten Frauen und Männer über ihre persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse mit dem Plattdeutschen. Die Autor*innen nähern sich dem Plattdeutschen, der in Norddeutschland angestammten Sprache in platt und/oder hoch aus mannigfaltigen Perspektiven:

Zumeist steht bei Einheimischen wie Zugezogenen, Prominenten wie lokal Bekannten Biographisches im Vordergrund. Die individuelle Kombination von ernsthaften Betrachtungen zu Gegenwart und Zukunft dieser Sprache wechseln mit amüsanten Anekdoten und kurzweiligen Momenten.

Hier entsteht so ein bunter Blumenstrauß von Eindrücken und Erfahrungen mit der Muttersprache – so bunt und facettenreich wie das Plattdeutsche selbst. Aufgelockert wird das Buch durch plattdeutsche Erzählungen und Gedichte sowie durch zahlreiche Illustrationen. QR-Codes bieten die Möglichkeit, einige Autor*innen zusätzlich durch ein Video-Interview in ihrem jeweiligen Platt kennenzulernen, eine wichtige Ergänzung für die Leserschaft, denn Plattdeutsch ist vornehmlich eine gesprochene Sprache. So gewinnt dieses Buch eine neue Ebene: Es ist ein kombiniertes Hör- und Lesebuch!

Als Herausgeber:

Dr. Helmut Lensing, Bernd Robben, Dr. Christof Spannhoff

05. Januar 2021

Diese Videobeiträge sollen hier schon – zumindest teilweise – vorgestellt werden,

  • damit so ein Einblick in das entstehende Buch  gewährt werden kann,
  • so aber auch die unterschiedlichen regionalen Plattvarianten sehr authentisch verglichen werden können.
Beitrag A

Dr. Andreas Eiynck ist 1961 in Coesfeld geboren. Seit fast drei Jahrzehnten leitet er das Emslandmuseum in Lingen. Nicht nur in dieser Funktion ist er ein angesehener und gefragter Historiker und Volkskundler.

Ein Kernsatz aus seinem engagierten Beitrag im entstehenden Buchprojekt:

Kann man den Untergang einer aussterbenden Sprache überhaupt aufhalten? Als Alltagssprache geht das nur, wenn eine solche Sprache auch einen Sprachraum hätte und wenn eine hinreichende Zahl von aktiven Plattdeutschsprechern ihre Sprache im Alltag an eine hinreichende Zahl nachwachsender Sprecher weitergibt. Beides sehe ich nicht.

Beitrag B

Beitrag C

Beitrag D

Beitrag E


 

 

 

 

Nikolaus Evers aus Rheine zum Advent

Nikolaus Evers ist Mitglied bei der plattdeutschen Musikgruppe Strauhspier in Rheine, die sich in der gesamten Region einen exzellenten Namen gemacht hat.

https://www.strauhspier.de/biografie/

 

 

 

Im Emsland werden neue Wege probiert – up platt!

 

Im Rahmen von PlattSatt fanden 9 Auftritte statt, die wegen der Pandemieumstände zumeist ohne Publikum ablaufen mussten und nun ins Internet verlegt wurden.

Das hat aber auch einen deutlich positiven Effekt: So kann eine sehr viel größere Zahl von Interessenten erreicht werden und die tollen Aktivitäten bekommen so eine Nachhaltigkeit – gerade bei der Dokumentation des Plattdeutschen enorm wichtig.

 

 

D(ies)er emsländische Weg

ein möglicher schmaler Pfad für einen Resterhalt der plattdeutschen Sprache in der Region?

 

 

 

 

 

 

Otto Pötter in der ARD-Sendung “Klein gegen Groß”

 

Nu kenn ick auk dat Fernsehplatt, et is „ganz kurz“. Daoför kreeg ick erst es nen langen Breef. So un so härren se sick dat dacht; de Zuschauers könnden villicht noch wuohl schön Spass an Dialekte kriegen. Daoför härren se sick teihn Dialektiker uut Düütskland uutsocht. Off ick dao mit Platt nich bi mitmaaken woll? Ganz kurz bloß. Daoför kaim et iähr up de Spesen auk nich so an. Also wenn dat so wör, gaff ick iähr to verstaohn, dann woll auk ick män nich kniepen. Nu ja, maol änners wat.

 

Un so göng et för dat Fernsehplatt von Rheine uut nao Berlin-Adlershof int ARD-Hauptstadtstudio (Sendung „Klein gegen Groß“ mit Kai Pflaume am 17. Oktober 2020).

 

Erst es nao de Reise dao schön uutschlaopen in nen grautet Sternehotel. Annern Dag üm Teihn wör et sowiet. Bi de ARD kreeg ick för den Dreih ’n Extrazimmer den Dag üöwer. Nen pricken Lakai stönn mi auk to Siete. Dat wör auk guet so, ansüss härre ick mi dao verlaupen.

 

11 Uhr wör Probe im Studio. So wat harr ick noch nich seihn. Godorri, in dat „Studio“ pöss bequem de Rheinske Stadthalle. Un all’s vull Lüe, de mit wunners wat leipen. Hier blinkte wat un dao reipen se sick wat to. Prompt hagelden auk all de Regieanweisungen. Von nu an dat Hooßen laoten, dat mösse wochten. Auk nich in de Niäse knibbeln. Oh, un bitte tiopptopp drup achten, dat de Buxe auk vörne to wör. Gott bewahre. Noch wat? Nä. Also dann nu eenmaol noch guet dörrecken un ran ant Mikrofon.

 

Glieks kreeg ick uut nen Lautspriäker to hören: „Bitte ganz kurz!“ Ja, wat denn? „Name, wo Sie herkommen und welcher Dialekt.“ As ick anfüng, brööken se glieks aff. „Nein, so nicht. Bitte in Plattdeutsch.“ Also wesselde ick üm un sagg, dat ick uut Rheine kamm un siet dann un dann, bis up Ziegenpeter, an sick ganz gesund up Gotts Erden laip … „Stopp!“, göng de Regie de wier tüsken, „noch einmal! Aber bitte ohne diese Fisimatenten. Ganz kurz nur!“ Auk guet. Moss män alle schön mitmaaken. Dann göng et. Also druut uut de Probe. Gott Dank. Nu gaff et Iätten. Daonao göng et wier int Zimmer. „Kurze Erholung von der Probe.“ Ick sägg di, dat et alle wat is mit dat Fernsehen.

 

Guet drei Uhr wör de Maske dran. Nä, nich so es bi Karneval; fien maaken! Nu weet ick mi auk to schminken. De Lakai mit nen Männeken in sien rechte Ohr namm mi an de Siete: „Nun geht’s zur Aufnahme.“ Oha, harre ick üöwerhaupt … Ja, Buxe wör to.

 

Vör dat Studio kam noch gau ne Frau mit nen Puderquast und widdelde mi üm de Niäs herüm. Dann göng ne graute Porte up un ick moss rin. Riene ne va plus … Glieks nammen mi veer Kameras int Visier. Un von ächten weg kreeg ick so iäben noch to hören: „Bitte ganz kurz.“

 

Drüm will ick auk hier nu wieders nix mehr säggen. Bloß ganz kurz: Hendoon!

 

P.S.

Aobends schlööp ick noch ganz kurz in mien Hotel

un den ännern Dag göng et nao Huuse. Ganz kurz de Riäknung noch:

Dree Dage Spesen satt, för een Minütken Fernsehplatt.

 

Diesen Zugang schickte er mit:
https://www.dropbox.com/s/aoe2a1na10zczcx/Klein-gegen-Gro%C3%9F_Otto-Poetter.mp4?dl=0