Platt in New York

Dr. Hans Tiedeken

Sogar in New York

 

Ein besonderes Erlebnis war für mich mein Besuch Ende der 60er Jahre beim Papenburger Club in New York. Hier trafen sich am ersten Montagabend in jedem Monat Papenburger Einwanderer, und Pflichtsprache war Papenburger Platt. Auch Hermann Lenger, der 1925 ausgewandert war und den ich damals besuchte, sprach mit mir bei sich zu Hause platt. Leider gibt es heute diesen Papenburger Club nicht mehr; die nachwachsende Generation hat die Verbindung zur Heimat und Heimatsprache leider nicht mehr so gepflegt.

Siehe auch: http://www.watt-up-platt.de/dr-hans-tiedeken/

Befragung der Grundschulen in den Kreisen Emsland und Grafschaft

Befragung der Grundschulen zum Stand des Plattdeutschen im Emsland und in der Grafschaft Bentheim

Die oben vorgestellte umfangreiche Untersuchung im Landkreis Emsland hat seinerzeit auch mit dazu geführt, dass etliche Lehrpersonen auf Kreisebene in ihrer unterrichtfreien Zeit sich zusammengefunden haben, um im schulischen Bereich sich diesem Verfall der Sprachkompetenz im Plattdeutschen bei den Heranwachsenden entgegen zu stellen.

So wurde unter Leitung des damaligen emsländischen Regierungsschuldirektors Alfons Lögering ein sicher ansprechendes Lesebuch in Platt erstellt und mit finanzieller Unterstützung der Sparkassenstiftung allen Schulen im Landkreis Emsland zur Verfügung gestellt[1]. Die Grafschaft Bentheim war dabei leider noch nicht beteiligt. 1999 gründete sich ein Kreis von engagierten Pädagogen für das Projekt „Region im Unterricht“ unter dem Dach der „Emsländischen Landschaft für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim“, die sich der Aufgabe widmeten, nun auch noch ein plattdeutsches Liederbuch mit einer entsprechenden CD für alle Schulen des Raumes heraus zu bringen[2]. Jetzt waren auch Grafschafter Lehrpersonen und die Schulaufsichtsbeamten Udo Tiemann und Horst Mücke mit dabei. Diese neuen Unterrichtsmaterialien ermöglichten nun insbesondere den Musikpädagogen, die keine Plattdeutschkenntnisse hatten, diese „ansteckenden“ Lieder und Tänze in den Unterricht einzubauen. Erneut erhielten alle Schulen die neuen Lehrmaterialien kostenlos geliefert. Was hat sich daraus in den letzten Jahren in den Schulen entwickelt? Dazu muss man wissen, dass sich die Verhältnisse in den Schulen insgesamt mit dem Jahr 2001 ziemlich veränderten. Der sogenannte „PISA-Schock“ überzog die deutsche Schullandschaft.

Daraufhin hatten offensichtlich etliche Unterrichtsinhalte beiseite zu stehen, die nicht dem Erwerb der international messbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten dienten. In Niedersachsen wurde die Schulinspektion geboren, die neben anderen Neuerungen die Arbeit vieler Kollegien in der Formulierung und Schaffung einheitlicher Standards gebunden hat. Für ein kreatives Schulleben, in dem auch die Region ihren Stellenwert hat, war nach dem Empfinden vieler Lehrpersonen häufig kein Platz mehr. So verschwand offensichtlich aus etlichen Lehrmittelzimmern der Klassensatz mit den plattdeutschen Lesebüchern, die zumindest im Landkreis Emsland jede Schule erhalten hatte. Wie soll man sonst verstehen, dass sogar das Liederbuch mit der CD in einigen Schulen nicht mehr vorhanden ist, obwohl die Sparkassenstiftung für eine kostenfreie Versorgung aller Schulen in der Emsländischen Landschaft gesorgt hatte?

Dieses ist ein Ergebnis der oben genannten Schulbefragung vom Februar 2011 in 31 Grundschulen der Grafschaft und in 42 Primarlehranstalten des Landkreises Emsland[3]. Dabei wurden im Landkreis Emsland insbesondere die Schulen ausgespart, die schon im Jahre 1989 kaum plattdeutsche Ansätze hatten, so etwa die 19 Grundschulen der Stadt Lingen. Dafür wurden aber alle Grundschulen im mittleren und nördlichen Landkreis angeschrieben. In der Grundschule Leschede wurde die Praktikabilität der Umfrage geprobt: Die 15 Fragen an die Schulleitung und das jeweilige Kollegium konnten in fünf Minuten erledigt werden und belasteten den laufenden Unterrichtsbetrieb somit kaum. Für die Antwort war ein frankierter Rückumschlag beigelegt.

Die Auswertung

  1. Arbeitsgemeinschaften (AGs)                                                                                                                                 

  Als wichtigster Indikator für plattdeutsche Aktivitäten an einer Schule kann die Einrichtung einer plattdeutschen Arbeitsgemeinschaft (AG) gelten. Diese besteht zurzeit an 13 Schulen im Untersuchungsraum. In sechs Schulen wird diese AG nach Bedarf angeboten. In 39 Schulen existiert dieses Angebot nicht.

  1. Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler                                                        

Das entspricht etwa genau der Zahl der Bildungseinrichtungen, an denen gar keine plattsprechenden Kinder mehr von den Lehrpersonen ausgemacht werden können (33 Schulen). Und hier liegt eindeutig das Kernproblem: 20 Grundschulen melden jeweils zwei bis fünf Kinder mit aktiven Plattdeutschkenntnissen. Nach dem sprachwissenschaftlichen Test von 1989 wären das vermutlich nicht einmal mehr ein Prozent der heutigen Grundschüler. Zur Erinnerung: Vor zwanzig Jahren waren es schon nur noch drei Prozent.

  1. Einsatz außerschulischer Plattsprecher                                                                     

 Und dann kann auch die Beantwortung der nächsten Frage kaum verwundern: „Holen Sie außerschulische Plattsprecher in den Unterricht?“ 50 Schulen nehmen diese Möglichkeit nicht in Anspruch, neun Grundschulen bedienen sich dieser Möglichkeit etwa in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Heimatverein.

  1. Ist Platt ein festes Unterrichtsthema                                                                                     

Eine sicher wichtige Frage ist, ob Plattdeutsch an der jeweiligen Schule im Laufe der Grundschulzeit irgendwann ein festes Unterrichtsthema ist. Hier ist die Antwort aus beiden Landkreisen recht ernüchternd. Nur neun Schulen bejahen diese Frage (drei in der Grafschaft, sechs im Emsland), an 44 Schulen (25 Grafschaft, 19 Emsland) ist dies nicht der Fall.

  1. Sprachkompetenz der Lehrer/innen                                                                                                                             

Entgegengesetzt proportional zu den kaum vorhandenen Schülerkompetenzen im Plattdeutschen sieht es bei den Lehrpersonen in der Region aus: An 49 Schulen (24 Bentheimer Land, 25 Emsland) kann mindestens einer aus dem Kollegium Platt sprechen, verstehen können es mehrfach alle Lehrerinnen und Lehrer. Nur sieben Schulen müssen hier passen. Das war so nicht vermutet worden, nachdem es doch in etlichen Lehrerzimmern in den letzten Jahren einen fast kompletten Generationswandel gegeben hat.

  1. Platt im Unterricht sinnvoll?                                                                                         

 Eine entscheidende Frage an die Pädagogen ist sicherlich auch, ob sie angesichts der vorgegebenen Themenvielfalt „Plattdeutsch“ im Unterricht von heute noch für sinnvoll bzw. notwendig halten. Davon war die Mehrheit von 47 Kollegien (20 Grafschaft, 17 Emsland) doch überzeugt.

  1. Elternwunsch zum Plattdeutschen                                                                     

Allerdings bezweifelt die überwiegende Mehrheit der Lehrpersonen (48 Schulen), dass der Elternwunsch zur Behandlung des Plattdeutschen in der Schule noch bei 68 Prozent – wie damals im Landkreis Emsland – liegt (19 Grafschaft, 19 Emsland).

  1. Einschätzungen dazu in beiden Kreisen nahezu identisch                   

 Festzustellen ist, dass bis hierher bei den abgefragten Fakten und Einschätzungen in den Schulen die Grafschaft und der Landkreises Emsland sehr eng beieinander lagen.

  1. Ein sicherlich erstaunlicher Unterschied zwischen den beiden benachbarten Landkreisen in der gleichen Kulturregion ist die Teilnahme am Wettbewerb „Schüler lesen Platt“, der landesweit von den Sparkassen angeboten wird. Während im Emsland 26 der angesprochenen Schulen sich regelmäßig daran beteiligen, sind es in der Grafschaft nur zwölf, obwohl in der Grafschaft 22 Kollegien diesen Wettbewerb immer noch für sinnvoll halten (Emsland auch 22 Schulen). Nur zwölf Schulen halten ihn für überholt (Grafschaft sechs, Emsland sechs) Dieser Wettbewerb ist für die Kinder durchaus attraktiv, weil schon die Klassengewinner mit großzügigen Geldpreisen belohnt werden. Allerdings dürfen die größtenteils durchaus gelungenen Schülervorträge bei dem Kreisentscheid von den Ausrichtern als Beweis für eine „heile Plattdeutschwelt“ bei den Heranwachsenden anschließend in der Presse nicht fehl gedeutet werden als Plattdeutschkompetenz, das ist in aller Regel nur angelesen. Diese und ähnliche Untersuchungen belegen das eindeutig.

 

  1. Nutzung des Lehrmaterials                                                                                               

 

Alle Schulen des Landkreises Emsland sind mit einem kostenlosen Klassensatz des zumindest damals ansprechenden Lesebuches „Platt lutt moij“ ausgestattet worden. Vier Schulen besitzen es gar nicht mehr und in 14 Kollegien wird es nicht mehr benutzt. Ähnlich ist es mit dem Liederbuch mit CD, das auch die Grafschafter Schulen erhalten haben: An 31 Lehranstalten ist sie noch vorhanden, an 26 nicht mehr da. Gebraucht wird beides öfters an 13, manchmal an 16 Schulen.

 

Eine Enklave zumindest im Bereich der Plattdeutschaktivitäten konnte bei der ansonsten anonymen Befragung ausgemacht werden: Die frühere Grund- und Hauptschule Veldhausen hat sich 2005 mit der Namensgebung „Carl-van-der Linde-Schule“ zu einem plattdeutschen Grafschafter Dichter und Schriftsteller (1861-1930) jüdischer Abstammung bekannt. Der Schulgemeinschaft ist dabei etwas Besonderes gelungen: ein Buchprojekt über ihren Namensgeber[4]. Theo Mönch-Tegeder schreibt voll des Lobes über das Werk: Man mag es beinahe nicht glauben, dass es eine Gemeinschaftsarbeit der Carl-van-der-Linde-Schule ist. Auch und gerade die Schülerinnen und Schüler, wohlgemerkt einer Grund- und Hauptschule, haben aktiv daran mitgearbeitet, indem sie in Veldhausen selbst und in den umliegenden Bibliotheken und Archiven viele unbekannte, bisher unveröffentlichte Arbeiten Carl van der Lindes aufgestöbert und interessantes Material über das facettenreiche Leben dieses plattdeutschen jüdischen Dichters in der Grafschaft Bentheim zusammengetragen haben. Jeden der abschätzig über die Qualität von Hauptschulen denkt, sollte dieses Buch zur Hand nehmen und sich von der Begeisterungsfähigkeit und der hohen Leistung mitreißen lassen, welche die Schule mit diesem Buch dokumentiert. Man spürt, wie die ganze Gemeinschaft sich mit ihrem Namensgeber auseinandersetzt und ihn zum Gegenstand des Lernens, der Persönlichkeits- und Gemeinschaftsbildung macht[5].

 Schlussfolgerung aus der Untersuchung 2011

Obwohl in der Grafschaft offensichtlich noch ein etwas größeres Interesse am Kulturgut Plattdeutsch besteht (siehe Rücklaufquote) als in anderen Regionen[6], bestätigen obige Befragungsergebnisse die Erkenntnisse aus anderen niederdeutschen Sprachgebieten:

Plattdeutsch ist bei den Heranwachsenden bis auf geringste Restkenntnisse nicht mehr vorhanden und auch die Opas und Omas werden ihre geliebte Muttersprache nicht mehr ausreichend an ihre Enkel weitergeben können.

Ältere Schulpraktiker wissen: Plattdeutsch vermittelt man nicht mal ebenso mit sporadischen Arbeitsgemeinschaften.

Was kann man da noch machen?

Klar ist, dass die Lehrpersonen im heutigen Schulalltag mit der übrigen Unterrichtsfülle so ausgelastet sind, dass für dieses Thema kaum noch Platz ist, obwohl der noch gültige Plattdeutsch-Erlass dieses fordert. Auch sollte man völlig unsentimental folgende Erkenntnis des aus Schüttorf stammenden mittlerweile pensionierten Regierungsschuldirektors Alfred Möllers zu Kenntnis nehmen: Ich bin mir sicher, dass in den meisten Osnabrücker Kollegien gar nicht mehr bekannt ist, dass in ihrer Schule eine komplette Plattdeutsch-Bibliothek vorhanden ist, die ich in den 80iger Jahren mit den Lehrkräften erstellt habe.

Plattdeutsch im Unterricht von heute setzt Kontinuität und Beharrlichkeit voraus und konkurriert mit anderen Angeboten wie Sport, Erlernen eines Musikinstrumentes und steht natürlich auch im Wettstreit zu anderen Sprachen, mit denen die Heranwachsenden auf eine globalisierte Welt vorbereitet werden müssen.

Deshalb sollte sich die Erkenntnis durchsetzen den Kindern von heute – etwa einmal im Jahr – zu vermitteln: Plattdeutsch war über Jahrhunderte d i e Sprache in dieser Region auch über die holländische Grenze hinweg. Hier könnten die Heimatvereine die Schulen unterstützen etwa dadurch, dass sie sich ein plattdeutsches Repertoire zulegen in den Bereichen Tanzen, Singen, Lyrik, Sketch- und Textvortrag. Sie könnten damit in den Schulen einen „plattdeutschen Vormittag“ anbieten, der Schüler und Lehrer begeistert. Versierte pensionierte Lehrpersonen mit ausgezeichneten Plattdeutschkenntnissen und pädagogischem Geschick stehen sicherlich für die Beratung und Einweisung zur Hilfe bereit.

Wie wäre das: Großeltern mit ihren Enkeln gemeinsam beim „Danz up de Deel“ in der Turnhalle beim jährlichen schulischen Plattdeutschfest von zwei bis drei Schulstunden oder ganztätig im Rahmen eines „Plattdeutsch-Tages“ kurz vor den Sommerferien nach den Zeugniskonferenzen. So bliebe wenigstens in Erinnerung, was das Plattdeutsche einmal für die hiesige Region.

[1] Platt lutt moij. Eein Lesebouk up Platt ut’t Emsland. Hrsg. vom Arbeitskreis beim Schulaufsichtsamt Emsland „Mester prootet Platt“. Redaktion: Karl Oldiges u.a., Meppen 1993 (weiterhin Platt lutt moj).

[2] Kinner singt un danzt. 30 plattdeutsche Kinderlieder aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim zum Musizieren und Mitsingen. Begleitheft zur gleichnamigen CD. Hrsg. von der Emsländischen Landschaft, Sögel 1999.

[3] Der „Grafschafter“ berichtete bereits kurz über die beiden Untersuchungen und über das Grafschafter Abschneiden: Bernd Robben, Zum Stand des Plattdeutschen an Grafschafter Grundschulen. Arbeitsgruppe „Plattdeutsch-Befragung“ führte mit Universität Kiel Fragebogenaktion durch, in: Der Grafschafter Nr. 6 vom Juni 2011, Nordhorn, S. 23.

[4] Carl van der Linde, Löö und Tieden. Ausgewählte Texte und ein Lebensbild. Hrsg. von Helga Vorrink/Siegfried Kessemeier, Veldhausen 2008 (weiterhin Vorrink/Kessemeier).

[5] Theo Mönch-Tegeder, Rezension: Carl van der Linde, Löö und Tieden, in: Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes Bd. 56/2010, Sögel 2009, 359-361, S. 360.

[6] In der monatlich erscheinenden Heimatbeilage der „Grafschafter Nachrichten“ (die am Jahresende gebunden erscheint) unter dem Namen „Der Grafschafter“ erscheinen daher regelmäßig nicht nur Beiträge auf Plattdeutsch, sondern auch häufig Artikel, die sich etwa mit der rechtlichen Situation des Plattdeutschen oder mit Forschungen zu dieser Sprache beschäftigen. Siehe dazu etwa im Jahrgang 2010: Nr. 1 vom Januar (3 Beiträge zum Thema Plattdeutsch, Nr. 3 vom März (1 Beitrag), Nr. 6 vom Juni (1 Beitrag), Nur. 7 vom Juli (1 Beitrag), Nr. 8 vom August (1 Beitrag), Nr. 10 vom Oktober (1 Beitrag), Nr. 11 vom November (1 Beitrag), Nr. 12 vom Dezember (2 Beiträge). So veranstaltete er der Landkreis Grafschaft Bentheim im September 2010 eine Tagung mit rund 40 Grundschullehrer/innen, die sich bei einer ostfriesischen Expertin für den plattdeutschen Unterricht über Methoden des bilingualen Unterrichts informierten (Platt-AG erstellt Unterrichtsmaterialien für Grundschulen – Grete Saathoff informierte über Methoden mehrsprachigen Unterrichts, in: Der Grafschafter Nr. 11 vom November 2010, S. 42).

 

[1] Platt lutt moij. Eein Lesebouk up Platt ut’t Emsland. Hrsg. vom Arbeitskreis beim Schulaufsichtsamt Emsland „Mester prootet Platt“. Redaktion: Karl Oldiges u.a., Meppen 1993 (weiterhin Platt lutt moj).

[2] Kinner singt un danzt. 30 plattdeutsche Kinderlieder aus dem Emsland und der Grafschaft Bentheim zum Musizieren und Mitsingen. Begleitheft zur gleichnamigen CD. Hrsg. von der Emsländischen Landschaft, Sögel 1999.

 

Die ersten Schulerlebnisse von Martha Herkenhoff (Hagen)

Als Martha Herkenhoff (geb. Koch) 1934 in die Schule kam, musste sie erst einmal Hochdeutsch lernen, denn zu Hause wurde nur Platt gesprochen. Es dauerte einige Zeit, bis sie im Unterricht wie die anderen reden konnte, so erzählt sie. Und diese Zweisprachigkeit hat sie bis heute begleitet.  Erlebnisse aus der Schulzeit und ihrem weiteren Leben hat die in Hagen am Teutoburger Wald lebende Martha Herkenhoff in plattdeutscher Sprache aufgeschrieben und als Buch herausgebracht. Etliche Texte daraus finden sich auf dieser Website.

https://www.youtube.com/edit?video_id=yl6ueK_tIpU

… der Nachkriegszeit (Heimatvertriebene)

In einem Gespräch mit den beiden Bürgermeistern von Firrel in Ostfriesland, Johann Aleschus (Foto links) und Heinrich Hagedorn (Altbürgermeister) wurde das Phänomen der Aufnahme der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg besprochen.

Die Herkunftsregionen waren vornehmlich Schlesien und Ostpreußen.

Gerade in den Bauberufen, wo die Arbeitskräfte eng miteinander zusammenarbeiten mussten, übernahmen vor allem die jüngeren Hinzugezogenen (unter 50) die plattdeutsche Sprache. Bei den Älteren konnte man insbesondere den schlesischen Sprachhintergrund deutlich verspüren.

Diese Entwicklung kann ich auch aus eigener Erfahrung im südlichen Emsland bestätigen.

Je bäuerlicher und kleiner eine Ortschaft war, desto schneller lernten die Kinder aus den Ostgebieten beim Spiel, in der Schule und nachmittags die plattdeutsche Sprache “akzentfrei”.

Foto: Archiv Robben

3.9. Wertschätzung

Nach all den zum größten Teil stark rückläufigen, statistisch belegten Werten —insbesondere im Gebrauch, aber auch in der Kompetenz des Niederdeutschen —überraschen die Ergebnisse im Bereich der Wertschätzung des Plattdeutschen. In unserer Enquete wurde zunächst nach der Erwünschtheit des Plattdeutschgebrauchs in den regionalen Medien gefragt. Außerdem — und das ist die wichtigere Fragestellung in bezug auf den Aussagewert der vorliegenden Untersuchung — sollte in Erfahrung gebracht werden, welchen Stellenwert das Plattdeutsche in den Schulen aus Sicht der befragten Eltern in Zukunft erhalten soll. Es könnten z.B. eigens dem Plattdeutschen gewidmete Stunden im Rahmen des Deutschunterrichtes angeboten werden, damit die Kinder auch plattdeutsche Texte lesen lernen und das Plattdeutsche so vielleicht erhalten bleibt.

 

Hier zeigt sich — wie auch bei der Untersuchung von Kremer (1983) — ein entgegengesetzt proportionales Bild: Während die Eltern nur noch 3% der Kinder eine aktive Kompetenz, also eine gute Beherrschung des Plattdeutschen, vermittelt haben, wünschen sich im Kreisdurchschnitt 65% der Eltern dieses Schülerjahrgangs mehr Plattdeutsch in der Schule.

Dabei rangieren die Mütter mit 68% (im Kreisdurchschnitt, aus Tab. 17 nicht ersichtlich) hier vor den Vätern. Ob das etwas mit schlechtem Gewissen gegenüber der bedrohten Mundart zu tun hat, darüber kann die statistische Auswertung des Fragebo­gens nichts aussagen. Es darf aber vermutet werden, daß die Eltern, nachdem sie ihre Kinder mehr oder minder gut ausschließlich in der Hochsprache bis ins schulfähige Alter erzogen haben, nun doch der Schule zubilligen oder sogar von ihr wünschen, daß sie die Heranwachsenden an die Mundart heranführe.

Der Vergleich mit der Umfrage von 1981 im Kreis Borken zeigt, daß die Schere zwischen Beherrschung der Mundart (durch die Kinder) und Erwünschtheit in den Schulen (Elternwunsch) noch weiter auseinanderklafft. Auffallend ist auch, daß nur 16% sowohl der Väter als auch der Mütter sich gegen einen Plattdeutschunterricht in der Schule aussprechen (bei Kremer 1983: 89 noch 28,5% der Männer und 30,6% der Frauen).

Das Faktum, daß nahezu 60% der Eltern sich ein stärkeres Lektüreangebot plattdeutscher Texte in der Tageszeitung und im Jahrbuch des Emsländischen Heimat­bundes wünschen, muß unbedingt den jeweiligen Verantwortlichen zur Kenntnis gebracht werden, damit die Wünsche weiter Bevölkerungskreise demnächst stärker berücksichtigt werden.

3.8. Berufs- und geschlechtsspezifisches Sprachverhalten

Ähnlich wie Kremer (1983: 91f.), der unter Berufung auf Mattheier (1980: 90) auf ein vorgegebenes Sozialschichtenmodell verzichtet, haben wir eine berufsgrup­penspezifische Aufteilung vorgenommen, aus der zwangsläufig auch sozialschichten-spezifische Erkenntnisse bei der Auswertung der Ergebnisse gewonnen werden. Zu beachten ist, daß die Gruppenbezeichnungen nur vage und unvollständige Bezeich­nungen für die durch sie abgedeckten Berufsgruppen sind (vgl. Tab. 9)4. Da wir die Auswertung teilweise nach Geschlechtern getrennt vorgenommen haben, lassen sich ebenfalls Aussagen zum geschlechtsspezifischen Sprachverhalten machen (vgl. Tab. 10 und 11).

Zeichnet sich aufgrund der Untersuchung Kremers aus dem Jahre 1981 die Gruppe der Landwirte durch eine nahezu 100%ige Beherrschung des Plattdeutschen aus (Kremer 1983: 93), so ergab die Selbsteinschätzung der Dialektkompetenz im Landkreis Emsland bereits einen Rückgang um ca. 15%: nur noch 85,2% der befragten Männer und 82,8% der Frauen gaben an, fließend Platt zu sprechen (vgl. Tab. 10 und 11).

Dennoch weisen die Landwirte erkennbar die höchste Kompetenz bezüglich des aktiven Mundartgebrauchs auf. Gegensätzlich dazu heben sich die Führungskräfte heraus: Sie weisen eindeutig sowohl die höchsten Prozentzahlen in der Rubrik „verste­hen und sprechen kein Platt“ (13,0% Männer und 14,1% Frauen) als auch die niedrig­sten Werte bei der aktiven Kompetenz auf (40,2% Männer; 25,0% Frauen). Ihnen folgen die „kleinen Angestellten“ als etwas kompetentere Gruppe (43,7% bei den Männern und 35,9% bei den Frauen).

Betrachtet man dagegen die Angaben der Facharbeiter mit 65,4% bei den Männern und 55.8% bei den Frauen, so ergibt sich von der Gruppe der Führungskräfte bis zu ihnen eine Spanne von 25,2% (Männer) bzw. 30,8% (Frauen)5. Sieht man diese und die dazwischenliegenden Berufsgruppen als vertikal gelagert an, dann läßt sich folgende Regel aufstellen: Je höher der Sozialstatus, desto niedriger die aktive Kompe­tenz (wobei jedoch ein Anstieg der passiven Kompetenz zu beobachten ist, der sich auf den verminderten Gebrauch der Mundart am Arbeitsplatz zurückführen läßt).

Geschlechtsspezifische Unterschiede ergeben sich bei einem Vergleich der Ta­bellen 10 und 11 hinsichtlich der aktiven Dialektkompetenz: Frauen zeigen deutlich niedrigere Werte als die Männer in der Spalte „fließend Platt“, was jedoch ausgegli­chen wird durch entsprechend höhere Zahlen im Bereich der passiven Kompetenz. Im Vergleich zu den Männern mögen die niedrigeren Werte der Frauen zurückzuführen sein auf eine geringere Übung im Plattsprechen oder auf strengere Maßstäbe hinsicht­lich dessen, was man unter „fließend Platt“ zu verstehen hat.

Die oben erwähnte Regel hinsichtlich der Sozialschichten ist ebenfalls auf den Dialektgebrauch, hier zunächst der Großeltern untereinander, anzuwenden. Da sich im Sprachgebrauch in den meisten Berufsgruppen keine großen Unterschiede zwischen den Großeltern väterlicherseits und mütterlicherseits zeigen, führen wir in Tab. 12 nur die Daten der Großeltern mütterlicherseits auf.

Auch hier beim Sprachgebrauch zeigt sich wie bei der Dialektkompetenz eine fallende Linie von 84% bei den Eltern der Landwirte bis auf 26,1% „Nur-Platt“-Gebrauch bei denen der Führungskräfte. In umgekehrter Reihenfolge verlaufen die Zahlen für die Großeltern, die „nur Hochdeutsch“ untereinander sprechen/sprachen. Eine kleine Abweichung zeigt sich nur bei der Gruppe der „mittleren Angestellten“. Ein eindeutiges Minimum wird bei der Untergruppe der freien Berufe/Akademiker erreicht (aus der Tabelle nicht ersichtlich): Lediglich 7% der Eltern der Mutter (dagegen 14% der Eltern der Väter) benutzen die Mundart untereinander.

Die zuletzt genannten Zahlen zwingen uns, etwas über geschlechtsspezifische Unterschiede anzumerken: Es gibt beim Sprachgebrauch der Großeltern untereinander kaum Differenzen bei den Angaben der Landwirte, Arbeiter und kleinen Angestellten, auffällige Unterschiede jedoch bei den Untergruppen der Freien Berufe/Akademiker, der mittleren Selbständigen und der leitenden Angestellten: Hier ergeben sich bei den Frauen zum Teil wesentlich niedrigere Zahlen zum „Nur-Platt“-Gebrauch ihrer Eltern untereinander als bei den Männern, dafür aber höhere Werte in der Rubrik „Überwie­gend Platt“. Es scheint, daß Frauen der sozial höheren Schichten eine deutlich reser­viertere Einstellung der Mundart gegenüber haben als die der unteren, denn objektiv gesehen dürften ja keine Unterschiede zwischen den Großeltern väterlicherseits und mütterlicherseits beim Gespräch untereinander auftreten.

Beim Gespräch mit ihren Kindern könnte das jedoch der Fall sein, wenn Eltern ihren Töchtern gegenüber ein anderes Sprachverhalten an den Tag legen als gegenüber den Söhnen. Tatsächlich ergab die Auswertung unseres Materials deutlich niedrigere Prozentzahlen bezüglich des Dialektgebrauchs der Großeltern mit der Mutter (hierfür keine Tabelle). Die Ursache für dieses Sprachverhalten liegt vermutlich in dem Umstand, daß man der Tochter durch eine solche „zweisprachige“ Erziehung die Möglichkeit offenhalten wollte, gegebenenfalls auch jemanden „ut de Stadt“ eheli­chen zu können, der des Plattdeutschen nicht mächtig ist.

Nun zu den Ergebnissen bei der Frage nach dem Dialektgebrauch der Großeltern mit den Eltern väterlicherseits (Tab. 13). Führend sind hier — wie in allen Bereichen des Mundartgebrauchs — die Landwirte: 73,0% aller Großeltern väterlicherseits spre-chen/sprachen nur Platt mit ihren Kindern, 66,8% der Mütter wurden von den Eltern rein plattdeutsch aufgezogen (letztere Zahl aus Tab. 13 nicht ersichtlich).

Wie in den Tabellen 11 und 12 zeigt sich wieder ein starker Abfall beim Mundartgebrauch zu den Führungskräften hin.

Der Mundartgebrauch der Großeltern mit den Eltern hat natürlich einen gewis­sen Einfluß auf die Benutzung des Dialekts der Eltern untereinander (vgl. Tab. 14). Obwohl die Werte innerhalb der Rubrik „sprechen nur Platt untereinander“ teilweise gesunken sind, lassen sich Parallelen feststellen. Bei den Landwirten überwiegt mit 55,7% eindeutig der Gebrauch des Plattdeutschen (siehe ebenso Tabelle 13: „Dialekt­gebrauch der Großeltern mit den Eltern“). Bei den Arbeitern überwiegt bereits der Anteil der untereinander nur Hochdeutsch sprechenden Eheleute; betrachtet man die Spanne bis hin zu den Führungskräften, so erkennt man den bis auf ein Minimum zusammengeschmolzenen Bruchteil der Eltern, die lediglich Platt miteinander spre­chen (87% verwenden ausschließlich oder überwiegend Hochdeutsch). Auch unter diesem Aspekt läßt sich die These — etwas abgewandelt — anwenden: Je höher der Sozialstatus, desto niedriger der Dialektgebrauch untereinander.

Insgesamt schlägt sich natürlich nieder, daß in bestimmten Berufssparten Platt­deutsch am Arbeitsplatz weit verbreitet ist. Landwirte unterhalten sich fast durchweg untereinander in der Mundart.

 

Viele Arbeiter und Facharbeiter sprechen sogar an Arbeitsplätzen im städtischen Bereich Plattdeutsch miteinander. Im Bereich der Be­amtentätigkeiten und im Arbeitsumfeld der Angestellten dagegen ist die Standardspra­che gefordert, und sie wird auch zumeist in Institutionen gesprochen, wo auch Platt­deutsch möglich wäre.

Keine auffallenden, vom Sozialstatus abhängigen Unterschiede lassen sich bei der näheren Untersuchung des Mundartgebrauchs der Väter (Generation 2) mit den 10-jährigen Kindern feststellen (vgl. Tab. 15).

Ein verschwindend geringer Prozentsatz von Vätern, die nur Plattdeutsch mit ihren Kindern sprechen (Tab. 15), findet sich lediglich bei den Landwirten (3,3%), bei der Gruppe der Arbeiter (0,8%) und bei den mittleren Angestellten (0,6%). Diese beiden Berufsgruppen sind ebenfalls noch vertreten im Bereich „Väter sprechen überwiegend Plattdeutsch mit den Kindern“ (Landwirte 10,7%, Arbeiter 2,9%). An­sonsten überwiegt in jedem Falle eindeutig der Gebrauch des Hochdeutschen.

Die obige Tabelle 16 „Dialektgebrauch der Kinder mit Kindern“ spricht für sich selbst; sie stellt eindrucksvoll dar, wie besorgniserregend es um den Mundartgebrauch innerhalb der jüngsten Generation bestellt ist — unabhängig von den jeweiligen Berufs­gruppen (selbst bei den Landwirten, obwohl deren Kinder sich zu einem runden Viertel (27,5%) zumindest gelegentlich auf plattdeutsch untereinander verständigen).

3.5. Sprachgebrauch im Generationenvergleich

Aus der folgenden Tabelle 6 (rechte Spalte) geht hervor, daß nur noch 1% der Kinder heute ständig (0,3%) bzw. überwiegend (0,7%) im familiären Rahmen platt­deutsch spricht. Die 6,8%, die überwiegend Hochdeutsch sprechen, lassen sich im Zusammenhang mit den übrigen ermittelten Daten nur so deuten, daß diese Kinder zwar gelegentlich plattdeutsche Wörter und Wendungen gebrauchen, daß dies aber nicht als flüssiges Beherrschen der Mundart interpretiert werden kann (vgl. Tab. 3: Aktive Sprachkompetenz).

Da für die Generation 1 (Großeltern) keine Angaben über die aktive und passive Kompetenz aus dem Befragungsbogen abgelesen werden können, sind die drei Gene­rationen hier für den Gebrauch des Plattdeutschen einander gegenübergestellt worden.

Über einen Vergleich der Prozentzahlen mit der Kompetenz der Generationen 2 (Eltern) und 3 (Kinder) wird das einen gewissen Rückschluß auf die Mundartkompetenz der Generation 1 zulassen: Bei einem ausschließlichen Mundartgebrauch von 54,2% bzw. 51,7% der Großeltern untereinander darf wohl davon ausgegangen werden, daß in dieser Generation im gesamten Emsland eine aktive Kompetenz von über 70% vorhanden ist. Nach Janßen (1943: 58ff.) sprachen 1938/39 die Eltern zu 75-100% Plattdeutsch mit ihren Kindern, der heutigen Großeltern-Generation also, mit Ausnahme der Städte Lingen und Meppen (unter 50%) sowie weniger Gemeinden im Süden des Emslandes (50-74%). Es ist weiter zu bedenken, daß auch viele Flüchtlinge in der Nachkriegszeit berufsbedingt die Mundart erlernt haben, außerdem beherrschten die meisten Kaufleute und Handwerker in den Städten die plattdeutsche Sprache, die ihnen den Umgang mit den Landbewohnern und deren Kaufkraft erheblich erleichterte. In einigen Orten des Einslan­des beherrschte sozusagen jeder Bewohner das Niederdeutsche.

Angesichts der Zahlenreihen in der Tab. 6 soll gerade an dieser Stelle noch einmal an Stellmachers Auswertung der GETAS-Befragung erinnert werden: „Nieder­deutsch ist nicht tot, die Sprache lebt und — wie die Vergleiche mit älteren Untersu­chungen erbracht haben — sie hat in den letzten 20 Jahren keineswegs an Boden verloren” (Stellmacher 1987: 44). Ganz offensichtlich ist aber das Gegenteil der Fall, sowohl im Bereich der Kompetenz als auch im Sprachgebrauch, wie die vorliegenden Zahlen belegen.

Vorweggenommene Kurzzusammenfassung

 Kurzzusammenfassung der genannten Sprachwissenschaftler 1989
Aus: Briefwechsel mit Bernd Robben bzw. Landkreis Emsland

 Dr. Wolfgang Lindow, ehem. Geschäftsführer des INS

Anmerkungen zur GETAS-UMFRAGE

Die relativ guten Ergebnisse sind nicht nur bei Ihnen auf Skepsis gestoßen, weichen sie doch von denen ab, die man aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen herleitet.

 Prof. Dr. Hubertus Menke Universität Kiel

 Diese Hilfestellung fällt mir umso leichter, als das von Herrn Robben durchgeführte Erhebungsverfahren mir statistisch einwand­frei erscheint und sicher zu beurteilende bzw. zu kontrollierende Testführungen enthält. Zur Sprachkompetenz des Erhebungsgebietes kann daher ohne Zweifel Konkretes ausgesagt werden, auf jeden Fall mehr als durch die Einschätzungserhebung der Ihnen womöglich bekannten GETAS-Untersuchung. Ebenso scheint mir die Auswahl der Probanden-Gruppe signifikant für prognostizierende Schlüsse zu sein. Ich bin daher selbst auf die Ergebnisse gespannt.

 Der Sprachwissenschaftler Professor Dr. Utz Maas stellt auf einer Fachtagung in Herford in Zusammenarbeit mit den Fachkollegen Prof. Dr. Ludger Kremer (Antwerpen), Prof. Dr. Niebaum (Groningen) und Prof. Dr. Hans Taubken (Münster) fest (s. u.) :

In einem persönlichen Brief im Anschluss daran teilt er Bernd Robben mit:

Von dieser Untersuchung sind wichtige Differenzierungen gegenüber den allzu undifferenzierten Ergebnissen der GETAS Befragung zu erwarten.

 Von Ihren gründlichen und reflektierten Vorüberlegungen bin ich sehr beeindruckt.

 Das beste Lob für Ihre Vorarbeiten liegt vielleicht darin, dass der Kollege Kremer für seine 1991 geplante Wiederholung der Umfrage im  westmünsterländlichen Raum Ihre Erweiterung seines Fragebogens übernehmen will. Mit den Ergebnissen Ihrer Untersuchung hätten wir dafür ein vorzügliches Instrument in den Händen.

 In diesem Sinne kann ich Ihnen nur wünschen, dass Sie für die Durchführung Ihres Vorhabens die nötige Unterstützung im dienstlichen Bereich, aber auch bei den materiellen Ressourcen finden und nicht zuletzt: dass Sie den Mut und die Energien für ein so aufwändiges Vorhaben weiterhin aufbringen.

Nachfolgend werden diese Aussagen in Ihrem jeweiligen Kontext dargestellt.