Kinderlied “Ringel, Rangel, Rose…”

 

Der Ringelreihen war bei vielen Kindern in Dorf und Stadt ein beliebtes Spiel, schon lange, bevor es Kindergärten gab.

Dabei fassen sich die Kinder an den Händen und ziehen tanzend im Kreis.

Dieses Lied war im niederdeutschen Sprachbereich bekannt und beliebt.

Die Kinderliedersammlung von Franz Magnus Böhme „Deutsches Kinderlied und Kinderspiel” (1897) listet allein 24 Ringel-Lieder auf.

Das bekannteste ist das hier vorliegende. Es wurde 1885 in Westfalen aufgezeichnet. Die Tatsache, dass es nur mit vier Tönen auskommt, könnte aber auf ein wesentlich höheres Alter hindeutet.

“Moin moin Siri!” Dr. Christof Austermann berichtet up Platt

1982 im südlichen Emsland geboren, verbrachte Dr. Austermann seine Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof in Schapen.

Nach der Grundschule in seinem Heimatort und der Orientierungsstufe in Spelle besuchte er das katholische Gymnasium Leoninum in Handrup.

Christoph Austermann studierte Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und wurde dort 2011 zum Dr.jur. promoviert. Seit 2012 als Rechtsanwalt zugelassen, arbeitet er als Justiziar für einen international tätigen Konzern.

Derzeit lebt er mit seiner Familie in Hannover.

In seinem Beitrag auf den Seiten 71 und 72 in diesem Buch erzählt er anschaulich, dass “sein Platt” sich gut behaupten konnte in einen außergewöhnlichen Gespräch mit Kollegen aus anderen deutschen Sprachräumen….

 

 

Freedag is Plattdag im Emsland

Initiativen in der Emsländischen Landschaft:

Freedag is Plattdag

Die Aktion „Freedag is Plattdag“ ist aus dem Projekt „Platt is cool“ der Landschaftsverbände und der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung entstanden. Wie cool Plattdeutsch wirklich ist, weiß auch Ministerpräsident Stephan Weil, der die Aktion auch 2021 bereits zum vierten Mal als Schirmherr unterstützt. Alle, die nicht oder wenig Platt bzw. Saterfriesisch sprechen, sollen im September ermuntert werden, die Sprache der Region kennenzulernen und auszuprobieren – alte Hasen, die die Sprache schon können, werden ermutigt, freitags so viel Platt wie möglich zu sprechen.

Die gemeinsame Aktion war schon in den vergangenen Jahren ein großer Erfolg. Vom Einzelhändler im Emsland bis zur Grundschule in Stade beteiligten sich unterschiedliche Organisationen und Menschen bei „Freedag is Plattdag“.

Jährlich erscheinen zu diesem Anlass neue Materialien, die kostenfrei an Schulen ausgegeben werden. In diesem Jahr lautet das Thema „Mitnanner“. Es sind zwei Postkarten und ein Lernkarton erschienen. Die Postkarten „Löppt!“ und „Mitnanner“ stehen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, den wir in diesen Zeiten mehr denn je brauchen.

Der Lernkarton „School“ zeigt eine typische Schule und trägt Vokabeln dazu. Auf der Rückseite laden Leerstellen dazu ein, den Karton zu ergänzen und Beispielsweise die eigene Familiensprache dort einzutragen. So will das Projekt unsere multikulturelle Gesellschaft thematisieren und zeigen, dass die Regionalsprache platt für alle interessant sein kann! Das bunte Plakat „Moin! Greift ebenfalls die Vielfalt in unseren Klassenräumen auf.

In diesem Jahr erscheinen die Materialien zum ersten Mal in der nordniedersächsischen Schreibweise (Sass).

Alle Materialien, teilweise auch noch aus den Vorjahren, können bei der Fachstelle Plattdeutsch angefragt werden. An Bildungseinrichtungen werden sie kostenfrei abgegeben.

https://www.emslaendische-landschaft.de/fachstelle-plattdeutsch.html

Dr. Markus Denkler – Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namensforschung

 

 

Dr. Markus Denkler wurde 1973 in Burgsteinfurt geboren. Er studierte an der Universität Münster Germanistik  Anglistik und mittelalterliche Geschichte.

Im Jahre 2005 promovierte er mit einer Untersuchung zum Schreibsprachenwechsel vom Niederdeutschen zum Hochdeutschen in Westfalen.

Seit 2009 arbeitet er als Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namensforschung Westfalens beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).  Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Dialektgeographie und die Sprachgeschichte Westfalens.